Der Doppelvierer mit Steuermann des RV Treviris hat beim Bundeswettbewerb in Berlin sein Ziel nicht ganz erreicht und konnte sich am Freitag, den 28. Juni über die Langstrecke von 3000 Metern nur im Mittelfeld platzieren. Damit platzte der Traum vom A-Finale. Über die Kurzstrecke von 1000 Metern am Sonntag drehten Ben Blondelot, Moritz Jost, Nick Mabic, Kilian Klawe mit Steuermann Tim Schneider dann richtig auf, lieferten sich mit den Hannoveranern ein enges Rennen und holten Silber im C-Finale. Der Mädchen-Doppel-Zweier mit Sophia Engel und Sunna Elle startete am Sonntag ebenfalls im C-Finale, gewann dieses aber souverän und durften sich dafür eine Goldmedaille abholen.

Mit der Siegerehrung endete das Saisonhighlight für den Rudernachwuchs. Donnerstag morgen hatte das Abenteuer am Bootshaus in Trier begonnen.

Ein sportlicher Reisebericht:

von Aiga Scholz

Fast ein Jahr haben sie sich vorbereitet, haben unzählige Kilometer auf dem Ergometer-Rudergerät abgespult, Gewichte gestemmt und hunderte von Kilometern im Boot auf der Mosel durchgezogen, ihre Belastungsgrenzen regelmäßig überschritten.

Jetzt sind es nur noch 730 Kilometer, 10 Stunden bis Berlin. Die Nachwuchs-Athleten des RV Treviris und vom Bernkasteler Ruderverein, die sich für den Bundeswettbewerb in Berlin qualifiziert haben, sitzen im Clubbus. Hintendran der 15 Meter lange Anhänger. Die zwei Mädchen vom Doppel-Zweier, Sophia Engel und Sunna Elle und die fünf Jungs vom Vierer mit Steuermann, Ben Blondelot, Moritz Jost, Nick Mabic, Kilian Klawe, Tim Schneider sind früh aufgestanden, denn am Anreisetag müssen die Boote am Ziel in Berlin-Grünau noch aufgeriggt werden und eine Trainingseinheit steht auch noch an.

Vor Ort in Berlin werden sie zusammen mit Athleten aus ganz Rheinland-Pfalz und dem Saarland das Team Südwest bilden.

1000 Nachwuchs-Athleten unter 15 Jahren aus 16 Bundesländern werden an dem 3-tägigen Wettbewerb die Sieger unter sich ausmachen und der Trierer Rudernachwuchs will da vorne mitmischen. „Die Chancen stehen nicht schlecht“, so Trainer Lucas Jorge, der die Kids vor allem im letzten Jahr intensiv vorbereitet hat. „Unsere Nachwuchssportler trainieren 5 mal die Woche. In den Ferien waren wir in Trainingscamps oder haben hier am Standort Trier zwei Einheiten pro Tag abgespult. Die Ergebnisse bei den zurückliegenden Regatten können sich sehen lassen.“

Sunna Elle und Sophia Engel im LG-Zweier haben mehrere Siege eingefahren und der Jungen-Vierer mit Steuermann, Ben Blondelot, Moritz Jost, Nick Mabic, Kilian Klawe und Tim Schneider, hat alle Regatten bis auf eine, wo sie Zweiter wurden, siegreich beendet.

Und dennoch – eine Garantie auf einen vorderen Platz gibt es nicht. Gegen die Konkurrenz aus dem Norden der Republik sind sie noch nicht gefahren, können deren Fähigkeiten nicht einschätzen. Zudem sind einige der deutschen Jung-Ruderer bereits in Sportinternaten. Hier werden Sport und Schule aufeinander abgestimmt, das müssen die Trierer irgendwie alleine hinkriegen.

„Wir sind nach dem Training manchmal so kaputt, dass wir nur noch ins Bett fallen“, bestätigen die Trierer U 15 Ruderer. „Rudern ist halt kein Spaß – aber es macht Spaß!“ Sie lachen und freuen sich, dass sie es so weit gebracht haben.

Jetzt also Berlin! Das Saisonziel, diese einzigartige Gelegenheit sich mit Altersgenossen aus ganz Deutschland zu messen. Eine tolle Atmosphäre, ein Mega-Wassersportfest an der Traditionsstrecke in Berlin-Grünau.

Der Zeitplan ist straff, die Anspannung groß, denn der erste Tag – das Rennen über die 3000 Meter – entscheidet, in welcher Leistungsgruppe sie am Sonntag die 1000 Meter-Rennen bestreiten. Am Abend ab nach Rüdersheim, 30 Kilometer außerhalb von Berlin, in eine Sporthalle zum Übernachten. Es ist warm, schwül, die Anspannung ist groß.

Tag 1:

9.05 Uhr, das erste Rennen für das Team Südwest. Der Vierer. Auf der Tribüne kann man die Sprecherin nicht verstehen, der Screen ist kaputt, die Bilder der Ruderjugend Berlin über youtube zeigen nur, wie schön es hier ist. Wie idyllisch…ein paar Boote dümpeln zum Start…wo sind die Jungs? Irgendwann sehen wir ihren Zieleinlauf, ohne Konkurrenz, die Boote wurden zeitversetzt gestartet, ein Ergebnis wird nicht mitgeteilt, warten. Dann die Ansage, erst bei der Siegerehrung wird es Klarheit geben… Regen und starker Wind kommt auf. Der weitere Wettbewerb wird verschoben. Siegerehrung 18 Uhr. Und da bricht für die Jungs vom Vierer die Welt zusammen. Sie haben das Wendemanöver nicht gut hingekriegt und bekommen die Rechnung. Nur im Mittelfeld, 13. Boot von 24. Nur?

Trainer Lucas Jorge muss Aufbauarbeit leisten: „Es ist nicht das Ende ihrer Karriere, sondern der Anfang. Auf Kurzstrecken sind sie top, in der kommenden Saison werden hauptsächlich 1500 Meter gefahren, die Ergoergebnisse können sich sehen lassen. Wir schlagen ein neues Kapitel auf.“ Das tröstet an diesem Abend kaum einen…

Die Mädchen vom Doppelzweier aus Trier, 12 und 13 Jahre alt, sehen es entspannter. „Besser geht immer“, sagen Sophia und Sunna. Sie werden wie die Jungs am Sonntag im C-Finale antreten. „Die Atmosphäre ist toll“ schwärmen sie, „wir haben noch viel vor uns“.

Tag 2:

Sportwettbewerbe… Hindernislauf, Springen… kaum einer der Kids nimmt das wirklich ernst. Sie wollen rudern, aber die Wettkampfregeln schreiben in diesem Alter Sportspiele vor. Zeit zu resümieren, sich auf Sonntag – den 1000 Meter-Lauf vorzubereiten.

Tag 3:

Showdown in Berlin. Die 1000 Meter-Rennen starten um 8.30 Uhr. Jetzt noch mal alles geben, erst recht, auch wenn man nicht mehr Bundessieger, also deutscher U15-Meister werden kann. Egal wie schnell man fährt? Das trifft auf den Vierer aus Trier zu. Aber wie schnell sie sind, das wollen sie dann doch allen zeigen… und es wir knapp. Kurz vor dem Ziel müssen sie sich doch noch dem Team aus Hannover geschlagen geben. Silber. Ernüchterung.

Und ich bin so stolz. Warum? Weil es genau das ist, was sie eines Tages vielleicht zu Siegern machen wird. Einstecken, nicht aufgeben, auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen und richtig hart dafür arbeiten.

Sophia und Sunna konnten sich mit knapp drei Sekunden Vorsprung gegen ihre Konkurrenz im C-Finale durchsetzen und durften sich damit ihre Goldmedaillen abholen!

Am Abend geht es dann zurück: Noch 730 Kilometer. 10 Stunden bis Trier. Zurück in die Krafthalle, auf die Mosel.

Sie werden weitermachen, täglich… das nächste Ziel sind natürlich unsere Südwestdeutschen Meisterschaften vom 31. August bis zum 1. September in Trier beim Schloss Monaise.

Der Doppelvierer mit Steuermann des RV Treviris hat beim Bundeswettbewerb in Berlin sein Ziel nicht ganz erreicht und konnte sich am Freitag, den 28. Juni über die Langstrecke von 3000 Metern nur im Mittelfeld platzieren. Damit platzte der Traum vom A-Finale. Über die Kurzstrecke von 1000 Metern am Sonntag drehten Ben Blondelot, Moritz Jost, Nick Mabic, Kilian Klawe mit Steuermann Tim Schneider dann richtig auf, lieferten sich mit den Hannoveranern ein enges Rennen und holten Silber im C-Finale. Der Mädchen-Doppel-Zweier mit Sophia Engel und Sunna Elle startete am Sonntag ebenfalls im C-Finale, gewann dieses aber souverän und durften sich dafür eine Goldmedaille abholen.

Mit der Siegerehrung endete das Saisonhighlight für den Rudernachwuchs. Donnerstag morgen hatte das Abenteuer am Bootshaus in Trier begonnen.

Ein sportlicher Reisebericht:

von Aiga Scholz

Fast ein Jahr haben sie sich vorbereitet, haben unzählige Kilometer auf dem Ergometer-Rudergerät abgespult, Gewichte gestemmt und hunderte von Kilometern im Boot auf der Mosel durchgezogen, ihre Belastungsgrenzen regelmäßig überschritten.

Jetzt sind es nur noch 730 Kilometer, 10 Stunden bis Berlin. Die Nachwuchs-Athleten des RV Treviris und vom Bernkasteler Ruderverein, die sich für den Bundeswettbewerb in Berlin qualifiziert haben, sitzen im Clubbus. Hintendran der 15 Meter lange Anhänger. Die zwei Mädchen vom Doppel-Zweier, Sophia Engel und Sunna Elle und die fünf Jungs vom Vierer mit Steuermann, Ben Blondelot, Moritz Jost, Nick Mabic, Kilian Klawe, Tim Schneider sind früh aufgestanden, denn am Anreisetag müssen die Boote am Ziel in Berlin-Grünau noch aufgeriggt werden und eine Trainingseinheit steht auch noch an.

Vor Ort in Berlin werden sie zusammen mit Athleten aus ganz Rheinland-Pfalz und dem Saarland das Team Südwest bilden.

1000 Nachwuchs-Athleten unter 15 Jahren aus 16 Bundesländern werden an dem 3-tägigen Wettbewerb die Sieger unter sich ausmachen und der Trierer Rudernachwuchs will da vorne mitmischen. „Die Chancen stehen nicht schlecht“, so Trainer Lucas Jorge, der die Kids vor allem im letzten Jahr intensiv vorbereitet hat. „Unsere Nachwuchssportler trainieren 5 mal die Woche. In den Ferien waren wir in Trainingscamps oder haben hier am Standort Trier zwei Einheiten pro Tag abgespult. Die Ergebnisse bei den zurückliegenden Regatten können sich sehen lassen.“

Sunna Elle und Sophia Engel im LG-Zweier haben mehrere Siege eingefahren und der Jungen-Vierer mit Steuermann, Ben Blondelot, Moritz Jost, Nick Mabic, Kilian Klawe und Tim Schneider, hat alle Regatten bis auf eine, wo sie Zweiter wurden, siegreich beendet.

Und dennoch – eine Garantie auf einen vorderen Platz gibt es nicht. Gegen die Konkurrenz aus dem Norden der Republik sind sie noch nicht gefahren, können deren Fähigkeiten nicht einschätzen. Zudem sind einige der deutschen Jung-Ruderer bereits in Sportinternaten. Hier werden Sport und Schule aufeinander abgestimmt, das müssen die Trierer irgendwie alleine hinkriegen.

„Wir sind nach dem Training manchmal so kaputt, dass wir nur noch ins Bett fallen“, bestätigen die Trierer U 15 Ruderer. „Rudern ist halt kein Spaß – aber es macht Spaß!“ Sie lachen und freuen sich, dass sie es so weit gebracht haben.

Jetzt also Berlin! Das Saisonziel, diese einzigartige Gelegenheit sich mit Altersgenossen aus ganz Deutschland zu messen. Eine tolle Atmosphäre, ein Mega-Wassersportfest an der Traditionsstrecke in Berlin-Grünau.

Der Zeitplan ist straff, die Anspannung groß, denn der erste Tag – das Rennen über die 3000 Meter – entscheidet, in welcher Leistungsgruppe sie am Sonntag die 1000 Meter-Rennen bestreiten. Am Abend ab nach Rüdersheim, 30 Kilometer außerhalb von Berlin, in eine Sporthalle zum Übernachten. Es ist warm, schwül, die Anspannung ist groß.

Tag 1:

9.05 Uhr, das erste Rennen für das Team Südwest. Der Vierer. Auf der Tribüne kann man die Sprecherin nicht verstehen, der Screen ist kaputt, die Bilder der Ruderjugend Berlin über youtube zeigen nur, wie schön es hier ist. Wie idyllisch…ein paar Boote dümpeln zum Start…wo sind die Jungs? Irgendwann sehen wir ihren Zieleinlauf, ohne Konkurrenz, die Boote wurden zeitversetzt gestartet, ein Ergebnis wird nicht mitgeteilt, warten. Dann die Ansage, erst bei der Siegerehrung wird es Klarheit geben… Regen und starker Wind kommt auf. Der weitere Wettbewerb wird verschoben. Siegerehrung 18 Uhr. Und da bricht für die Jungs vom Vierer die Welt zusammen. Sie haben das Wendemanöver nicht gut hingekriegt und bekommen die Rechnung. Nur im Mittelfeld, 13. Boot von 24. Nur?

Trainer Lucas Jorge muss Aufbauarbeit leisten: „Es ist nicht das Ende ihrer Karriere, sondern der Anfang. Auf Kurzstrecken sind sie top, in der kommenden Saison werden hauptsächlich 1500 Meter gefahren, die Ergoergebnisse können sich sehen lassen. Wir schlagen ein neues Kapitel auf.“ Das tröstet an diesem Abend kaum einen…

Die Mädchen vom Doppelzweier aus Trier, 12 und 13 Jahre alt, sehen es entspannter. „Besser geht immer“, sagen Sophia und Sunna. Sie werden wie die Jungs am Sonntag im C-Finale antreten. „Die Atmosphäre ist toll“ schwärmen sie, „wir haben noch viel vor uns“.

Tag 2:

Sportwettbewerbe… Hindernislauf, Springen… kaum einer der Kids nimmt das wirklich ernst. Sie wollen rudern, aber die Wettkampfregeln schreiben in diesem Alter Sportspiele vor. Zeit zu resümieren, sich auf Sonntag – den 1000 Meter-Lauf vorzubereiten.

Tag 3:

Showdown in Berlin. Die 1000 Meter-Rennen starten um 8.30 Uhr. Jetzt noch mal alles geben, erst recht, auch wenn man nicht mehr Bundessieger, also deutscher U15-Meister werden kann. Egal wie schnell man fährt? Das trifft auf den Vierer aus Trier zu. Aber wie schnell sie sind, das wollen sie dann doch allen zeigen… und es wir knapp. Kurz vor dem Ziel müssen sie sich doch noch dem Team aus Hannover geschlagen geben. Silber. Ernüchterung.

Und ich bin so stolz. Warum? Weil es genau das ist, was sie eines Tages vielleicht zu Siegern machen wird. Einstecken, nicht aufgeben, auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen und richtig hart dafür arbeiten.

Sophia und Sunna konnten sich mit knapp drei Sekunden Vorsprung gegen ihre Konkurrenz im C-Finale durchsetzen und durften sich damit ihre Goldmedaillen abholen!

Am Abend geht es dann zurück: Noch 730 Kilometer. 10 Stunden bis Trier. Zurück in die Krafthalle, auf die Mosel.

Sie werden weitermachen, täglich… das nächste Ziel sind natürlich unsere Südwestdeutschen Meisterschaften vom 31. August bis zum 1. September in Trier beim Schloss Monaise.